
Schrift
- a
- A
- A+
- AKH Celle
- > Patienten & Besucher
- > Kliniken, Zentren, Pflege
- > Gynäkologie und Geburtshilfe
- > Geburtenwelt
Geburtenwelt
Willkommen in der AKH-Geburtenwelt! Navigieren Sie durch den interaktiven Zeitstrahl: Klicken Sie auf die Punkte der Schwangerschaftswochen, des Tages der Geburt oder der ersten Wochen danach, und verfolgen Sie so »Klick für Klick« die Entwicklung des Kindes. Mit dem grünen Pfeil können Sie auf der Zeitachse vor- und zurück wandern. Entdecken Sie in den unten stehenden Rubriken jeweils passende praktische Tipps und Wissenswertes für werdende Eltern. – Haben Sie Fragen? Mailen Sie uns einfach an geburtenwelt(at)akh-celle.deoder rufen Sie uns an unter 05141 72-1151. Wir freuen uns auf Sie.
- 1.– 4.SSW
- 5.– 6.SSW
- 7.– 8.SSW
- 9.– 10.SSW
- 11.– 12.SSW
- 13.– 14.SSW
- 15.– 16.SSW
- 17.– 18.SSW
- 19.– 20.SSW
- 21.– 22.SSW
- 23.– 24.SSW
- 25.– 26.SSW
- 27.– 28.SSW
- 29.– 30.SSW
- 31.– 32.SSW
- 33.– 34.SSW
- 35.– 36.SSW
- 37.– 38.SSW
- 39.– 40.SSW
- Tag derGeburt
- 1. Tagnach Geburt
- 2. Tagnach Geburt
- 3. Tagnach Geburt
- 4. Tagnach Geburt
- 1. – 2. Wochenach Geburt
- 3. – 4. Wochenach Geburt
- 5. – 6. Wochenach Geburt
- 7. – 8. Wochenach Geburt
1. – 4. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Der Startpunkt einer wundervollen Entwicklung: In den Tagen um den Eisprung herum kann es zur Befruchtung der Eizelle durch das Spermium kommen. Je nachdem, ob die Samenzelle des Vaters ein X- oder ein Y-Chromosom enthält, wird es ein Mädchen oder ein Junge. Ist auch die anschließende Einnistung in der Gebärmutter erfolgreich, beginnt die Zellteilung, bei der sich das Erbgut von Mutter und Vater vermischt. Ein Kind entsteht – und für die werdenden Eltern beginnt eine spannende Zeit voller Veränderungen. Wussten Sie übrigens, dass das Schwangerschaftsalter immer erst ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung berechnet wird?
Tipps für Mütter
In dieser Rubrik folgen die jeweils passenden praktischen Tipps für Mütter. Zum Zeitpunkt der Befruchtung wissen die wenigsten Frauen, dass sie Mutter werden. Darum gibt es den ersten Tipp zur 5. Schwangerschaftswoche.
Tipps für Väter
In dieser Rubrik folgen die jeweils passenden praktische Tipps für Väter. Zum Zeitpunkt der Befruchtung wissen die wenigsten Männer, dass sie Vater werden. Darum gibt es den ersten Tipp zur 5. Schwangerschaftswoche.
Angebote des AKH
In dieser Rubrik werden die jeweils passenden Angebote des AKH Celle erläutert. Meistens sind wir zum Zeitpunkt der Befruchtung nicht beteiligt. Darum gibt es den ersten Tipp zur 5. Schwangerschaftswoche. (Und wenn Sie sich ein Kind wünschen und es mit dem Schwanger-Werden nicht klappt, sprechen Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt an. In fast allen Fällen gibt es Hilfe.)
Organisatorisches
5. – 6. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Was für eine Entwicklung! Nachdem sich die Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat, bildet sie eine kleine Mulde, die sie anschließend überdeckt. Einige Zellen trennen sich jetzt noch von der Hülle. Aus ihnen wird später der Mutterkuchen entstehen. In diesem Stadium wird das befruchtete Ei Embryoblast genannt und beginnt, spezialisierte Zellen zu bilden. Rund elf Tage nach der Befruchtung ist die Leibesfrucht bereits an den mütterlichen Blutkreislauf angeschlossen und wird darüber bis zum Ende der Schwangerschaft mit allem versorgt, was sie für ihre Entwicklung zum gesunden Baby benötigt. In der 6. Woche ist der Embryo etwa vier bis sechs Millimeter lang.
Tipps für Mütter
Herzlichen Glückwunsch! Zu diesem Zeitpunkt merken Sie, dass Sie schwanger sein können. Nicht nur die Regel bleibt aus, auch können jetzt schon Kreislaufprobleme, Müdigkeit und Übelkeit auftreten. Ein Schwangerschaftstest bei Ihrem Frauenarzt schafft Gewissheit. Der Gynäkologe kann auch gleich die erste Vorsorgeuntersuchung vornehmen, die innerhalb der 5. – 8. SSW gemacht werden soll. Zu diesem Zeitpunkt bekommen Sie auch Ihren Mutterpass, in dem alle Untersuchungsergebnisse und medizinische Besonderheiten eingetragen werden. Eigentlich selbstverständlich: Ab sofort sind alle Genuss-Gifte tabu: Kaffee, Nikotin und Alkohol – sie schädigen Ihr Baby bei seiner Entwicklung.
Tipps für Väter
Besonders cool: Fragen Sie, ob Sie Ihre Partnerin zum ersten Untersuchungstermin begleiten dürfen. Und vielleicht werden Sie mit dem ersten (Ultraschall-)Bild Ihres Kindes belohnt. Ab jetzt werden regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen stattfinden: anfangs alle vier Wochen, ab der 32. Schwangerschaftswoche alle zwei Wochen und kurz vor der Geburt wöchentlich.
Organisatorisches
Allgemein gut zu wissen:
- Unabhängig vom Einkommen haben alle Eltern Anspruch auf Kindergeld, das man bei der örtlichen Familienkasse beantragen muss.
- Väter und Mütter, die nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten, erhalten maximal 14 Monate lang Elterngeld. Die Höhe hängt prozentual vom vorherigen Nettoeinkommen ab. Mit dem ElterngeldPlus gibt es noch länger Unterstützung.
- Sobald der Arbeitgeber von der Schwangerschaft weiß, gilt für berufstätige werdende Mütter der Mutterschutz inklusive Kündigungsschutz. Sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung wird in der Regel Mutterschaftsgeld gezahlt.
- Mit der Geburt des Kindes ändern sich die Freibeträge und Einkommensgrenzen für viele Leistungen. Man sollte daher bei der örtlichen Behörde prüfen lassen, ob man jetzt Anspruch auf Wohngeld, Arbeitnehmer-Sparzulage oder anderes hat.
Ausführliche Informationen bietet der Familien-Wegweiser vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
7. – 8. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Zu Beginn der 7. Woche können Sie zum ersten Mal im Ultraschall das Herz Ihres Babys schlagen sehen. Erst unregelmäßig, dann übermäßig schnell. Die Nervenbahnen am Rücken haben sich jetzt geschlossen. Zudem wächst der Kopf des Embryos nun verhältnismäßig rasant und es bilden sich die so genannten Arm- und Beinknospen, Ellenbogen sowie die Urnieren aus. Am überdimensional großen Kopf entstehen jetzt Ohren und Augen, die bereits als dunkle Punkte zu erkennen sind. Auch erste Bewegungen des Embryos, der in der 8. Woche um die 1,3 Zentimeter misst, lassen sich jetzt nachweisen.
Tipps für Mütter
Zwischen Heißhungerattacken und Übelkeit – In der Schwangerschaft sind mehrere kleine, leichte Mahlzeiten verträglicher. Allgemein ist eine ausgewogene Ernährung gesund und steigert das körperliche Wohlbefinden. Achten Sie in der Schwangerschaft ganz besonders auf einen gesunden Lebensstil: Trinken Sie ausreichend, genießen Sie zucker- und salzhaltige Lebensmittel nur in Maßen, und achten Sie darauf, nicht zu fetthaltig zu essen – dafür dürfen Sie reichlich Getreideprodukte zu sich nehmen. Ein bis zwei Mal in der Woche Fisch, Fleisch oder Wurst – alles gut durchgegart – reichen aus. Milch oder Milchprodukte wie Käse können hingegen täglich auf dem Speiseplan stehen, allerdings keine Rohmilchprodukte. Gemüse und Obst sind gesund – und in der Schwangerschaft besonders wichtig, da sie wertvolle Vitamine enthalten, die Ihnen und dem ungeborenen Kind gut tun. Grundsätzlich gilt: Essen Sie vielseitig, aber nicht zu viel. Der Energiebedarf in der Schwangerschaft ist nur wenig gesteigert, nämlich um etwa 100 kcal pro Tag. Das entspricht einer Scheibe Schwarzbrot.
Tipps für Väter
Eine Schwangerschaft bringt viele Veränderungen mit sich – für Ihre Partnerin als werdende Mutter ebenso wie für Sie als Vater. Vielleicht ist Ihre Partnerin angespannt, vielleicht auch launisch. Sie können die werdende Mutter unterstützen, indem Sie sich gemeinsam auf die Geburt des Babys vorbereiten.
Organisatorisches
9. – 10. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Auch wenn Sie nichts davon bemerken – Ihr Baby bewegt sich jetzt schon sehr heftig. Und sieht bereits aus wie ein kleiner Mensch! Jetzt ist die Zeit, in der das Gesicht erste Formen annimmt. Die Augen des Embryos sind von den Seiten nach vorne gewandert und von Augenlidern bedeckt. Auch Nasenwülste und Oberkiefer sind miteinander verschmolzen und die kleinen Ohrmuscheln fast fertig ausgebildet. Die Finger trennen sich von ihren schwimmflossenartigen Verbindungen. In der zehnten Woche bilden sich die Geschlechtsmerkmale heraus. Aber im Ultraschall lässt sich meistens noch nicht erkennen, ob Sie eine Tochter oder einen Sohn bekommen. Ihr Kleines misst in der 10. Woche rund drei Zentimeter vom Scheitel bis zum Steiß.
Tipps für Mütter
Neben einer guten Ernährung spielt auch die körperliche Fitness eine wichtige Rolle für das eigene Wohlbefinden. Bleiben Sie trotz Schwangerschaft und Gewichtszunahme in Bewegung! Passen Sie Ihr Pensum an Ihre körperliche Leistungsfähigkeit und Ihr Befinden an – erlaubt ist, was gut tut. Besonders empfehlenswert sind Gymnastik, Schwimmen, Radfahren, Wandern, Walken und Aquajogging. Auf Hochleistungs- und Risikosportarten wie Reiten, Bergsteigen, Ballspiele und Kampfsport sollte während der Schwangerschaft verzichtet werden.
Organisatorisches
11. – 12. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Eine kritische Zeit geht zu Ende: Zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels sind bereits alle Organe angelegt. Die Leibesfrucht wird jetzt Fetus oder Fötus genannt. Nun wächst der Körper schneller als der Kopf und die Augen wandern weiterhin zusammen. Die Arme werden länger und sind am Ellenbogen angewinkelt. Während die Ohren noch tief stehen, ist bereits ein menschliches Profil erkennbar. Der Fetus schluckt jetzt Fruchtwasser, das man beim Ultraschall in seinem Magen erkennen kann. Und wo geschluckt wird, kann Schluckauf entstehen. Den spüren Sie aber noch ebenso wenig wie die kleinen Bewegungen Ihres Kindes. Denn in der 12. Woche ist es vom Scheitel bis zum Steiß erst rund 4,4 Zentimeter groß und hat noch viel Platz in der Gebärmutter.
Tipps für Mütter
Jetzt könnte es spannen, zwicken und der BH zu klein werden: Bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel wird der Busen größer wegen des gesteigerten Hormonspiegels von Östrogen und Progesteron. Also ruhig einen neuen, bequemen BH kaufen. Und wo das Volumen wächst, muss sich die Haut dehnen. Fangen Sie ruhig jetzt schon an, diese Stellen großzügig einzucremen oder einzuölen und regelmäßig zu massieren. Übrigens: Auch die jungen werdenden Väter haben es jetzt nicht leicht. Oft wissen sie nicht, wie sie sich verhalten sollen. Erzählen Sie, was in Ihnen vorgeht und seien Sie verständnisvoll und geduldig mit Ihrem Partner.
Tipps für Väter
Die Hormone, Müdigkeit, Übelkeit oder Rückenschmerzen können Stimmungsschwankungen mit sich bringen – seien Sie verständnisvoll und geduldig mit Ihrer Partnerin.
Organisatorisches
Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Eine Übersicht zu den Hebammen im Landkreis Celle können Sie sich als PDF-Dokument herunterladen.
13. – 14. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Mit Beginn des zweiten Schwangerschaftsdrittels hat beim Fetus die Urinbildung eingesetzt. Die gefüllte Blase ist im Ultraschall sichtbar, die äußeren Geschlechtsorgane bilden sich jetzt deutlicher aus. Auch das Geschmacksempfinden, der Saug- und Greifreflex sowie der Tastsinn des Fetus sind nun ausgebildet. In Ihrem Bauch geht es unbemerkt richtig rund: So häufig wie jetzt ändert das Ungeborene nie wieder seine Lage in der Gebärmutter! Ihr Baby misst in der 14. Schwangerschaftswoche rund 7,1 Zentimeter vom Scheitel bis zum Steiß.
Tipps für Mütter
15. – 16. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Die Plazenta hat ordentlich zu tun: Fast sein ganzes Blutvolumen pumpt der Fetus durch den Mutterkuchen, der für den Austausch von verbrauchtem in frisches Blut zuständig ist. Dabei verhindert die Blut-Plazenta-Schranke den direkten Kontakt zwischen Mutterblut und Blut des Kindes. So ist es möglich, dass Ihr Baby eine andere Blutgruppe haben kann als Sie selbst. Die Knochen des Kleinen verstärken sich und auch das Geschlecht lässt sich jetzt vielleicht schon eindeutig im Ultraschall bestimmen. Zudem beginnen die Augen sich zu bewegen und reagieren bereits auf Licht. Auch die Zehennägel nehmen Form an. Ihr Baby misst in der 16. Woche rund 9,4 Zentimeter vom Scheitel bis zum Steiß.
Tipps für Mütter
Besser gesund als zu viel: Werdende Mütter brauchen nicht für zwei zu essen. Achten Sie weiterhin auf eine ausgewogene und vollwertige Kost mit viel Obst und Gemüse. Kaltgepresste Öle aus Oliven, Raps, Leinsamen und Walnuss liefern wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Weil Ihr Körper vermehrt Blutkörperchen bildet, steigt der Eisenbedarf werdender Mütter. Der lässt sich aber meistens problemlos über die Ernährung decken (außerdem kontrolliert Ihr Arzt im Rahmen der Vorsorge Ihren Hämoglobinwert). Neben Fleisch liefern folgende Nahrungsmittel viel gesundes Eisen:
- Vollkorngetreide (Weizenkleie, Hirse, Roggen, Dinkel, Hafer, Gerste)
- Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen
- Hülsenfrüchte
- Pfifferlinge
- Beeren
- Spinat, Feldsalat
- Rosenkohl, Grünkohl, Broccoli, Erbsen
- Petersilie, Thymian, Oregano
Tipps für Väter
Das tut jetzt gut: Schenken Sie Ihrer Partnerin und dem Ungeborenen viel Aufmerksamkeit. Informieren Sie sich über den Entwicklungsstand und begleiten Sie, wenn möglich, die werdende Mutter zu Arztterminen.
Organisatorisches
Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Eine Übersicht zu den Hebammen im Landkreis Celle können Sie sich als PDF-Dokument herunterladen.
17. – 18. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Besonders sensible Frauen können nun bereits ein leichtes Flattern wie von Schmetterlingen im Bauch spüren. Ihr Baby macht sich jetzt oder in den folgenden Wochen das erste Mal bemerkbar und ist sehr aktiv. Die Organe bilden sich immer weiter aus. Beim Mädchen werden jetzt die Eierstöcke und sogar erste Eibläschen angelegt. Die Gebärmutter – und damit auch von außen deutlich sichtbar Ihr Babybäuchlein – wächst weiter. Die Bänder, die den Uterus halten, dehnen sich. Das kann mit einem leichten Ziehen im Unterleib einhergehen. Ihr Baby ist in der 18. Woche rund 12 Zentimeter lang, gemessen vom Scheitel bis zum Steiß.
Organisatorisches
19. – 20. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Das rasante Wachstum Ihres Babys reguliert sich. Trotzdem nimmt es kontinuierlich an Größe und Gewicht zu. Seine Beinchen sind länger geworden, seine Augen nach vorne ausgerichtet und auch die Ohren fast an ihrem endgültigen Platz angekommen. Allmählich ist der ganze Körper mit einem zarten Flaum (»Lanugo-Behaarung«) überzogen, der die Käseschmiere festhält. Diese schützt die Haut vor dem Aufweichen. In der 20. Woche liegt die Hälfte der Schwangerschaft bereits hinter Ihnen, und auch beim Längenwachstum des Babys ist mit runden 25 Zentimetern jetzt Halbzeit. Wurde bisher vom Scheitel bis zum Steiß gemessen, misst man nun erstmals vom Scheitel bis zur Ferse. Auch den Kopfumfang, Bauchumfang und die Länge des Oberschenkelknochens können jetzt bestimmt werden.
Tipps für Mütter
Halbzeit! Zwischen der 19. und 22. Woche steht eine Ultraschalluntersuchung an. Nun können Sie sich wieder ein Bild von Ihrem ungeborenen Baby machen! Auch bei Ihnen werden vielleicht weitere Zeichen sichtbar: Schwangerschaftsstreifen, also Dehnungsstreifen in der Unterhaut, und eine dünne braune Hautlinie vom Bauchnabel bis zum Schambein tauchen auf. Diese senkrechte Bindegewebsnaht in der Mitte des Bauches ist meistens nicht zu sehen, die dunkle Verfärbung kann durch die erhöhte Produktion des melanozyten-stimulierenden Hormons während der Schwangerschaft entstehen. Machen Sie sich keine Gedanken, meistens werden sich diese Schwangerschaftsspuren nach der Geburt langsam wieder zurückbilden. Massieren Sie Ihre Haut regelmäßig mit Cremes oder Ölen, um die Elastizität zu fördern.
Tipps für Väter
Eine Schwangerschaft bringt viele Veränderungen in eine Partnerschaft. Es ist ganz normal, dass auch Ihnen in der neuen Situation viele Fragen durch den Kopf gehen – teilen Sie diese Gedanken mit Ihrer Partnerin.
Organisatorisches
Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Eine Übersicht zu den Hebammen im Landkreis Celle können Sie sich als PDF-Dokument herunterladen.
21. – 22. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Wie süß – jetzt sind sogar schon die kleinen Härchen an den Augenbrauen zu erkennen! Und noch viel mehr tut sich: Genau so wie beim Mädchen die Eierstöcke, befinden sich beim Jungen die Hoden zuerst an der hinteren Bauchwand. Nun wandern sie langsam hinab in ihre endgültige Position. Zudem bildet sich jetzt das sogenannte braune Fett an verschiedenen Stellen im Inneren des Ungeborenen. Dies dient ihm besonders in den ersten Tagen nach der Geburt als Energiereserve. Das Gewicht des rund 28 Zentimeter großen Fetus beträgt in der 22. Schwangerschaftswoche etwa 400 Gramm. Der Arzt schätzt es durch eine Längenmessung des Oberschenkelknochens sowie den Kopf- und Bauchumfang.
23. – 24. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Äußerlich ist ihr Baby nun schon fast voll entwickelt, ab jetzt legt es ordentlich Gewicht zu. Es lagert weiter Fett unter der Haut an, so dass auch bald sein runzeliges Aussehen verschwinden wird. Hoppla: Bei seinen Atemübungen schluckt es vermehrt Fruchtwasser und bekommt jetzt häufig Schluckauf. Sie spüren das vielleicht als rhythmisches Pochen im Bauch. Und auch die Wach- und Schlafphasen Ihres Kindes können Sie nun meist deutlich wahrnehmen. Das um die 600 Gramm schwere Ungeborene misst in der 24. Woche nun runde 31 Zentimeter.
Tipps für Mütter
Sie spüren jetzt deutlich, dass Sie ein Kind im Bauch tragen. Nicht nur, wenn es sich bewegt, sondern auch durch die Begleitumstände: Rückenschmerzen sind jetzt keine Seltenheit. Legen Sie sich öfters mal ausgestreckt hin oder legen Sie die Beine hoch, viele kurzen Pausen erleichtern den Alltag. Abends tut ein entspannendes Wannenbad gut.
Organisatorisches
Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Eine Übersicht zu den Hebammen im Landkreis Celle können Sie sich als PDF-Dokument herunterladen.
25. – 26. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Nun beginnt Ihr Baby zu hören, denn Gehörknöchelchen und Sinneszellen nehmen ihre Arbeit auf. Ob die Stimmen seiner Eltern oder Musik – Ihr Baby nimmt akustisch bereits an Ihrer Welt teil. An der zarten Haut von Händen und Füßen bilden die so genannten Papillarleisten das Relief für seinen unverkennbaren Finger- und Fußabdruck. Die individuellen Unterschiede werden jetzt größer, denn Ihr Baby kann in der 26. Schwangerschaftswoche zwischen 500 und 900 Gramm wiegen und ist durchschnittlich 34 Zentimeter lang. Übrigens: Die Überlebenschancen für Frühgeborene steigen ab Woche 25 stark an.
Tipps für Mütter
Jetzt passt die normale Kleidung bestimmt nicht mehr: Zeit für Shopping! Bequeme Schwangerschaftskleidung gibt es auch günstig auf Second-Hand-Märkten für Babysachen. Gut durchdachte Umstandshosen passen sich Ihrem wachsenden Bauch an, ein Stretchanteil im Material sorgt für Bewegungsfreiheit. Allgemein aber auf atmungsaktive Materialien wie Baumwolle, Leinen, Schurwolle oder Seide achten.
Tipps für Väter
Schlagen Sie Ihrer Partnerin ein gemeinsames Entspannungs-Wochenende vor! Bald wird Ihr Baby Sie um den Schlaf bringen und den Alltag völlig umkrempeln. Genießen Sie jetzt noch die ruhige Zeit zu zweit. Entspannen, Schwimmen, Massagen, Yoga – es gibt viele Angebote, die der werdenden Mutter und Ihnen beiden als Paar gut tun.
Organisatorisches
Jetzt sollten Sie wissen, wie Sie und Ihr Partner die Elternzeit von maximal drei Jahren gestalten möchten. Diesen Plan müssen Sie spätestens sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit schriftlich Ihrem Arbeitgeber einreichen. Wenn Sie Teilzeit arbeiten wollen, geben Sie am besten gleich die gewünschten Arbeitszeiten an.
Und spätestens acht Wochen vor Ablauf des zweiten Jahres Ihrer Elternzeit müssen Sie Ihre weitere Planung festlegen. Die Elternzeit kann man übrigens auch in mehrere Zeiträume aufteilen.
Ausführliche Informationen bietet der Familien-Wegweiser vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
27. – 28. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Irgendwann in dieser Zeit öffnet Ihr Kleines das erste Mal die Augen. Viel sehen kann es natürlich nicht. Auch konnte es schon vorher hell und dunkel unterscheiden, jetzt reagiert es aber noch stärker auf Licht. Auch die Lungenbläschen entwickeln sich und die Haare auf dem Kopf wachsen. Dafür wird der Lanugoflaum langsam abgestoßen. Manche Kinder behalten ihn auch noch ein wenig länger und einige kommen sogar zart behaart zur Welt. Weil es nicht mehr allzu lang zur Geburt ist, drehen sich einige Babys bereits jetzt mit dem Kopf nach unten. Andere lassen sich noch etwas mehr Zeit. Die Größe Ihres Kindes beträgt in der 28. Woche ca. 37 Zentimeter bei einem Gewicht von durchschnittlich 1.100 Gramm.
Tipps für Mütter
Wo kommen eigentlich die Kilos her? Jede Frau ist anders – wie viel während einer Schwangerschaft zugenommen wird, hängt ganz individuell vom Körper der Frau ab. Durchschnittlich nehmen werdende Mütter etwa 14 Kilo zu. Doch wie verteilt sich das Gewicht? Das Baby wiegt bei der Geburt ungefähr 3,5 Kilo, die Gebärmutter circa 1,5 Kilo, das Fruchtwasser etwa 1 Kilo, die Plazenta circa 500 Gramm, die Brüste ungefähr 500 Gramm, die neu gebildete Blutmenge etwa 2 Kilo, das von der Mutter eingelagerte Wasser (um notfalls Blutverlust auszugleichen) mindestens 2 Kilo und das als Reserve gespeicherte Fett circa 2 Kilo. Alles für den optimalen Start eines neuen Lebens!
Organisatorisches
Beantragen Sie jetzt das Mutterschaftsgeld entweder bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse oder beim Bundesversicherungsamt.
29. – 30. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Jetzt ist die Phase, in der wieder viel Fett eingelagert wird – und das bis zur Geburt. Die Haut Ihres Babys wirkt dadurch zunehmend glatt. Der grundlegende Aufbau des Gehirns steht kurz vor dem Abschluss, und auch die Pupillen reagieren auf Licht. Es wird zunehmend eng in der Gebärmutter: Ganz ausstrecken kann sich das Baby schon nicht mehr. Viele Kinder haben sich bereits in die endgültige Geburtsposition begeben, andere lassen sich noch ein paar Wochen Zeit. Ihr Kind ist in der 30. Woche rund 40 Zentimeter lang und wiegt ca. 1.400 Gramm. Gut zu wissen: Die Überlebenschancen für Frühgeborene steigen ab jetzt rapide an, wenn sie in einem Perinatalzentrum Level 1 versorgt werden.
Tipps für Mütter
Ihr Baby beansprucht immer mehr Platz und verdrängt die Organe der werdenden Mutter zur Seite oder nach oben. Gleichzeitig lassen Schwangerschaftshormone manche Gewebe im Körper lockerer und weicher werden. Da kann es passieren, dass der obere Verschlussmuskel des Magens unter Umständen nicht mehr richtig schließt und Magensäure in die Speiseröhre zurück fließt. Deswegen leiden viele Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft unter Sodbrennen. Folgende Tipps helfen:
- Auf eine aufrechte Haltung achten, eventuell im Bett ein zweites Kissen benutzen.
- Mehrere kleine Mahlzeiten einnehmen, über den Tag verteilt.
- Scharfe und fettige Speisen meiden.
- Haselnüsse, Mandeln oder Haferflocken, langsam zerkaut, lindern häufig die Beschwerden. Manchen Frauen hilft auch ein Glas Milch
- Trinken Sie möglichst wenig während der Mahlzeiten – dafür aber reichlich über den Rest des Tages verteilt.
- Machen Sie nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang.
- Essen Sie nicht kurz bevor Sie sich hinlegen: im Liegen kann der Magensaft leichter in die Speiseröhre zurückfließen.
Hier haben wir für Sie einen praktischen Merkzettel zusammengestellt: einfach das PDF-Dokument herunterladen und ausdrucken.
Organisatorisches
Unverheiratete werdende Eltern können auch schon vor der Geburt ihres Kindes die Vaterschaftsanerkennung und das gemeinsame Sorgerecht regeln. Die Anerkennung der Vaterschaft kann beim Amtsgericht, Notar oder gebührenfrei beim Standesamt oder Jugendamt erfolgen. Der Vater benötigt dazu seine Geburtsurkunde oder eine beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch.
Ausführliche Informationen bieten die Stadt Celle und der Landkreis Celle.
31. – 32. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Haare, Zähne und Zehennägel – Ihr Baby entwickelt sich weiter. Manche Haarpracht lässt sich sogar im Ultraschall erkennen und neben den Milchzähnen sind nun auch die bleibenden Zähne angelegt. Ihr Baby nimmt im letzten Schwangerschaftsdrittel weiter an Gewicht zu. Nach der Geburt helfen ihm die Fettpölsterchen, seine Körpertemperatur zu regulieren. Vorher sorgen sie aber auch für einen zunehmenden Platzmangel im Uterus, so dass das Kind öfter kräftig gegen die Gebärmutterwand tritt, wenn es sich bewegt. Diese Tritte werden Sie jetzt wahrscheinlich vermehrt spüren. Ihr Kind wiegt in der 32. Woche rund 1.800 Gramm und ist jetzt sieben mal so lang wie sein Oberschenkel, durchschnittlich etwa 43 Zentimeter.
Tipps für Väter
Schauen Sie doch mal, ob in Ihrer Gegend Second-Hand-Märkte oder Tauschbörsen mit Baby-Kleidung stattfinden. Dann könnten Sie sich schon mal einen Vorrat für die ersten Monate zulegen. Es ist erstaunlich, wie schnell die Säuglinge wachsen, wenn sie erst mal auf der Welt sind!
Organisatorisches
Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Eine Übersicht zu den Hebammen im Landkreis Celle können Sie sich als PDF-Dokument herunterladen.
33. – 34. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Richtig atmen will gelernt sein: Bauch und Rippen heben und senken sich im Ultraschall, wenn Ihr Baby das Atmen trainiert. Ansonsten wird es sich ab jetzt eher ruhiger verhalten und sich mit ausgiebigem Schlafen auf die Geburt vorbereiten. Für große Aktivität ist es in der Gebärmutter mittlerweile auch viel zu eng. Bewegt es sich doch einmal heftiger, ist dies nun auch gut von außen zu spüren. Käme Ihr Baby jetzt auf die Welt, könnte es wahrscheinlich bereits trinken, denn der Saugreflex bildet sich regelmäßig in dieser Zeit aus. Das Gewicht des Babys beträgt in der 34. Woche ungefähr 2.200 Gramm bei einer Länge von rund 45 Zentimetern, die individuellen Unterschiede werden immer größer.
Tipps für Mütter
Haben Sie schon Ihre Kliniktasche gepackt? Falls Ihr Baby es vielleicht eiliger haben sollte, auf die Welt zu kommen, steht alles schon bereit für die Fahrt zur Klinik. Hier haben wir für Sie einen praktischen Merkzettel zusammengestellt: einfach das Pdf-Dokument herunterladen und ausdrucken.
Tipps für Väter
Damit Sie die Ruhe bewahren, wenn es so weit ist: fahren Sie die Strecke zum Krankenhaus am besten vorher schon einmal ab.
Termine im AKH
Sie können jetzt schon einen Termin zur Geburtsanmeldung vereinbaren. Entweder über das Sekretariat der Frauenklinik unter Tel.: 05141 72-1150 oder bei der Leitenden Hebamme Ute Vockenroth unter Tel.: 05141 72-6404. Dort können Sie dann mit einer Hebamme oder einem der Fachärzte Ihre individuellen Wünsche und eventuellen medizinischen Besonderheiten besprechen.
35. – 36. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Die Funktion der Lunge ist nun soweit entwickelt, dass das Baby selbstständig atmen könnte (Lungenreife) und auch alle anderen lebenswichtigen Funktionen sind ausgereift. Eine Geburt vor dem errechneten Termin wäre also recht unkritisch. Mit gut 47 Zentimetern und etwa 2.500 Gramm in der 36. Woche hat sich Ihr Baby ein kleines Speckpölsterchen zugelegt. Die Haut ist rosig und glatt. Die Fingernägel sind wieder ein Stückchen gewachsen und reichen nun bis zu den Fingerspitzen. Die meisten Kinder habe sich jetzt bereits in die endgültige Geburtsposition gebracht, in der das Köpfchen ins Becken der Mutter einsinkt.
Organisatorisches
Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Eine Übersicht zu den Hebammen im Landkreis Celle können Sie sich als PDF-Dokument herunterladen.
37. – 38. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Mit der 37. Woche beginnt der zehnte und letzte Schwangerschaftsmonat, in dem sich das Kind auf die Geburt vorbereitet. Mit den so genannten »Senkwehen« rutscht das Köpfchen nun immer tiefer. Übrigens: Ab der 38. Woche geborene Babys werden nicht mehr »Frühchen« genannt. Die Überlebenschancen sind jetzt sehr gut, denn in der Regel können Babys bereits selbstständig atmen. Trotzdem tut jeder Tag mehr im Bauch dem Baby jetzt noch gut. In der 38. Woche misst Ihr Kleines rund 49 Zentimeter und wiegt um die 3.100 Gramm.
39. – 40. Schwangerschaftswoche
Entwicklung des Kindes
Übungswehen, Blasensprung oder echte Wehen – alles ist jetzt möglich. Während einige ihr Kind vielleicht schon im Arm halten, müssen sich andere noch in Geduld üben. Einige Wochen bis Tage vor der Geburt löst sich der Schleimpfropf, der den Muttermund sicher verschlossen hat. Man spricht vom so genannten Zeichnen. Um die Brust der Mutter nach der Geburt zu finden, hat das Baby nun neben einem außergewöhnlich guten Geruchssinn und dem Saugreflex auch den Suchreflex ausgebildet. Am Ende der Schwangerschaft ist Ihr Baby rund einen halben Meter groß und wiegt ca. 3.200 Gramm.
Tipps für Mütter
Wann geht‘s in die Klinik? Viele Frauen sind unsicher, wenn die Wehen einsetzen, ob sie schon in die Klinik sollen, oder lieber noch abwarten.
Bei folgenden Indikatoren sollten Sie sich auf den Weg machen:- wenn Sie Fruchtwasser verlieren
- wenn Blutungen auftreten
- bei fehlenden oder nachlassenden Kindsbewegungen.
- bei Wehentätigkeit in regelmäßigen Abständen
- Wenn Sie sich unsicher sind, nehmen Sie zu Hause ein Entspannungsbad:
- Nehmen die Wehen zu, handelt es sich wahrscheinlich um Geburtswehen.
- Werden die Wehen wieder schwächer, handelt es sich eher um »falschen Alarm«.
Insbesondere wenn Sie sich nicht sicher sind, gilt: warten Sie nicht allzu lange ab und planen Sie ausreichend Zeit für den Weg in die Klinik ein.
Hier haben wir für Sie einen praktischen Merkzettel zusammengestellt: einfach das PDF-Dokument herunterladen und ausdrucken.
Angebote des AKH
Damit sich die frischgebackenen Eltern voll und ganz auf die erste Zeit mit ihrem Baby konzentrieren können, erhalten alle Mütter, die im AKH Celle entbunden haben, nach der Geburt unsere Baby-Card für viele nützliche Services und Annehmlichkeiten. Mehr erfahren Sie auf hier.
Tag der Geburt
Entwicklung des Kindes
Es geht los – eine Geburt läuft in mehreren Phasen ab; die erste wird durch die so genannten Eröffnungswehen bestimmt. Zuerst muss sich der Muttermund öffnen, was gerade bei der ersten Geburt lange dauern kann. Nach einiger Zeit befinden sich Mutter und Kind in der Übergangsphase, an deren Ende der Muttermund fast oder bereits vollständig geöffnet ist. In der anschließenden Austreibungsphase ist Babys Köpfchen bereits tief an den Beckenausgang gerutscht. Mit jeder Presswehe und durch die aktive Mitarbeit der Mutter wird das Baby nun Stück für Stück durch das Becken geschoben. Durch den Druck im Geburtskanal verschieben sich die noch flexiblen Schädelplatten des Kindes und der Kopfumfang reduziert sich, was das Vorwärtskommen erleichtert. Nach mehreren Presswehen ist der Kopf sichtbar. Anschließend folgt nach weiteren Wehen der Körper des Babys, bis es schließlich geboren ist. Nachdem sich die Plazenta durch die Nachwehen gelöst hat, ist mit der so genannten Nachgeburt der Geburtsvorgang abgeschlossen.
Tipps für Mütter
Die Geburt des eigenen Kindes ist für Eltern ein wichtiges und schönes Erlebnis. Im AKH Celle erwartet Sie eine individuelle und sichere Entbindung.
Gut zu wissen: Sie entscheiden, wie Ihr Kind zur Welt kommen soll: Jeder der vier Kreißsäle bietet genügend Platz, damit Sie sich während der Geburt frei bewegen und bei Bedarf auch die Gebärposition wechseln können. Dabei werden die Herztöne des Kindes ununterbrochen per CTG überwacht. Zudem steht eine Gebärwanne zur Verfügung. Während der Entbindung werden Sie die gesamte Zeit von Hebammen begleitet. Dabei betreut eine Hebamme in der Regel ein bis zwei Gebärende. Auch der Vater des Kindes darf selbstverständlich bei der Geburt dabei sein. Sollte es während der Geburt unerwartet zu Komplikationen kommen, sind rund um die Uhr Anästhesisten und ein Ärzteteam im Haus, so dass innerhalb weniger Minuten ein Kaiserschnitt erfolgen kann. Zwischen fünf und zehn Prozent der Geburten im AKH Celle finden ambulant statt, das heißt, dass Mutter und Kind nach der Geburt nicht in der Klinik bleiben, sondern nach einer bestimmten Überwachungszeit nach Hause gehen. Das ist bei einer komplikationslosen Geburt möglich; allerdings muss die Mutter dann bereits die Betreuung durch eine Nachsorge-Hebamme organisiert haben, die in den ersten Tagen zu ihr nach Hause kommt und überprüft, ob mit Mutter und Kind auch im frühen Wochenbett alles in Ordnung ist. Normalerweise ist die Geburt ein natürlicher Vorgang, der keine Unterstützung von außen braucht. Doch manchmal gibt es Situationen, in denen es angebracht ist, die Wehen einzuleiten oder zu unterstützen. Dabei handelt es sich um einen ganz individuellen Vorgang, der – wie alle Maßnahmen – mit der werdenden Mutter besprochen wird. Im AKH Celle kommen 25 bis 30 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt zur Welt – immer nur dann, wenn es medizinisch erforderlich ist. Manchmal wird bereits im Verlauf einer Schwangerschaft deutlich, dass die Geburt mittels Kaiserschnitt notwendig wird. Beispielsweise dann, wenn der Mutterkuchen vor dem Muttermund liegt, sodass der natürliche Geburtsweg versperrt ist. Doch wir unterstützen den natürlichen Geburtsvorgang. Selbst bei Zwillingsschwangerschaften oder wenn das Baby in Beckenendlage, also mit dem Po voran liegt, kann je nach individueller Situation auch eine Spontangeburt stattfinden.
Tipps für Väter
Die Geburt ist für werdende Eltern ein einmaliges Erlebnis – stellt aber gleichzeitig auch einen Ausnahmezustand dar.
So können Sie Ihre Partnerin während der Entbindung unterstützen:
- Wenn die werdende Mutter Hunger oder Durst hat, können Sie ihr etwas zum Essen oder Trinken reichen.
- Viele Frauen finden es angenehm, während der Entbindung ein kühles Tuch auf die Stirn gelegt zu bekommen.
- Jede Frau erlebt die Geburt anders: Möglicherweise helfen Ihrer Partnerin sanftes Streicheln oder liebevoller Zuspruch. Auch Unterstützung beim Atemrhythmus oder schmerzlindernde Massagen können helfen und Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
- Das wichtigste ist einfach: seien Sie da. Und zeigen Sie Ihrer Partnerin, dass sie in allen Lebensphasen zusammengehören.
Angebote des AKH
Unsere vier Kreißsäle bieten in familiärer und individueller Atmosphäre Möglichkeiten zur Entbindung in verschiedenen Positionen. Natürlich bieten wir Ihnen die Sicherheit, im Bedarfsfall auf alle Möglichkeiten der modernen Geburtsmedizin zugreifen zu können – so steht ein eigener OP ausschließlich für Kaiserschnitte zur Verfügung. Zur Entspannung im warmen Wasser oder bei dem Wunsch nach einer Wassergeburt steht eine große Entbindungswanne zur Verfügung. Zusätzlich sind die Räume mit Geburtshocker, Seil und individuell verstellbaren Entbindungsbetten ausgestattet. Bei einem unauffälligen Verlauf der Geburt ist ein freies Bewegen in den Räumen des Kreißsaales jederzeit möglich. Gern können Sie zur Geburt Ihren Partner oder andere nahestehende Personen mitbringen. Eine vertraute Begleitung ist für viele Frauen sehr hilfreich. Bei jeder Geburt werden Sie sowohl durch eine Hebamme als auch durch einen Arzt unterstützt, fachlich beraten und betreut. Die Geburt eines Babys ist eine intensive Erfahrung für jede Frau. Die Schmerzen, die während der Geburt auftreten, werden unterschiedlich stark wahrgenommen und ausgehalten. Nicht selten kommen werdende Mütter dabei an ihre Grenzen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten der Schmerzlinderung während der Geburt: Bewegung, entspannende Massagen oder ein Wannenbad können in der ersten Phase der Geburt bis zur vollständigen Eröffnung des Muttermundes unterstützend wirken. Während der Wehen ist es möglich, schmerzlindernde und krampflösende Medikamente zu verabreichen. Gute Erfahrungen haben wir auch mit Akupunktur gemacht. Auch homöopathische Mittel können während der Geburt zur Unterstützung eingesetzt werden. Eine weitgehende bis vollständige Ausschaltung der Schmerzen durch eine Periduralanästhesie (PDA) ist auf Wunsch möglich. Dabei wird ein Betäubungsmittel über einen dünnen Schlauch (Periduralkatheter) im unteren Teil des Rückens auf Höhe der Lendenwirbel verabreicht. In knapp zehn Prozent der Geburten im AKH wünscht die Gebärende eine Periduralanästhesie.
1. Tag nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Großes Staunen – Ihr Baby ist wirklich da! Und so ganz frisch auf der Welt angekommen, kann es schon eine ganze Menge: Ihren Finger festhalten, saugen, ausgesprochen gut riechen und natürlich schreien, wenn es hungrig ist. Der Tastsinn ist ganz besonders gut ausgebildet. Viel Nähe und Körperkontakt geben Ihrem Kind jetzt Sicherheit in der neuen, fremden Welt. Diese Geborgenheit schon in der frühesten Kindheit zu spüren, ist enorm wichtig: Sie fördert das sogenannte Urvertrauen, den Grundstein für das spätere Selbstwertgefühl, die Liebesfähigkeit und das Vertrauen des Menschen in sich selbst und andere. Jetzt ist die Zeit, in der sich Eltern voll und ganz ihrem Kleinen zuwenden sollten. Übrigens: Der Suchreflex, auch Brustsuchen genannt, wird durch Berühren eines Mundwinkels ausgelöst. Das Baby dreht dann seinen Kopf in die Richtung des Reizes. Und bei Berührung des Gaumens fängt das Baby an zu saugen, dieser Saug- und Schluckreflex sichert die frühkindliche Nahrungsaufnahme. Der Suchreflex verschwindet im Laufe des dritten Lebensmonats. Der Saugreflex wird später durch willentliches Saugen ersetzt, wohingegen der Schluckreflex lebenslang erhalten bleibt.
Tipps für Mütter
Jede Geburt ist anders, und jedes Neugeborene ist einzigartig. Unser Anliegen ist es, dass Sie und Ihr Kind sich bei uns rundum wohlfühlen – denn die ersten gemeinsamen Tage sind besonders wichtig für die Eltern-Kind-Beziehung.
Jetzt ist die Zeit des Ausruhens und Sich-kennen-Lernens. Ihr Kind war es die ganze letzte Zeit gewohnt, unter ihrem Herzen geschaukelt zu werden, Ihren Herzschlag zu hören. Genau das gibt dem Neugeborenen auch jetzt Ruhe und Sicherheit. Legen Sie Ihr Kind – so oft und so lange es geht – zu sich ins Bett, auf die Brust, genießen Sie den direkten Hautkontakt. Entspannen Sie sich. Falls anstehender Besuch Sie jetzt noch überfordern würde, verschieben Sie ihn ruhig auf spätere Tage. Ihr Körper braucht Zeit, um sich von den Geburtsstrapazen zu erholen, und Sie können die ersten Tage genießen, sich im Krankenhaus ausschließlich um sich und Ihr Neugeborenes kümmern zu können. Unser Team aus Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern, Hebammen und Wochenpflegerinnen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite – zu allen Fragen des Wochenbetts und der Ernährung des Kindes.Tipps für Väter
Genießen Sie die Zeit mit Ihrem neugeborenen Kind! Tragen Sie es auf dem Arm, es liebt den direkten Körperkontakt. Auf unserer Mutter-Kind-Station ist Rooming-in selbstverständlich: Das bedeutet, dass Mutter und Kind – in den Familienzimmern auch der Vater – rund um die Uhr zusammen sein können. Der Wach- und Schlafrhythmus Ihres Babys bestimmt weitestgehend den Tages- und Nachtablauf. Das Zusammensein vermittelt Nähe und Geborgenheit und fördert nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kind – Sie lernen Ihr Baby auch besser kennen und sind so auf die Zeit zu Hause vorbereitet.
Als Klinik sind wir jederzeit für alle da. Deswegen können wir leider keine verbindliche Familienzimmer-Planung machen. Aber fragen Sie einfach nach! Nach vorheriger Anmeldung können Sie gerne an allen drei Mahlzeiten mit teilnehmen.
Übrigens: Ihre Partnerin darf jetzt nicht schwer heben. Achten Sie darauf, dass sie nicht in alte Gewohnheiten verfällt oder sich zu viel vornimmt. Helfen Sie ihr mit vielen kleinen Handgriffen, beispielsweise beim Abräumen des Essens oder beim Duschen.Angebote des AKH
Auf unserer Mutter-Kind-Station haben wir 14 Zimmer (zwölf Zwei-Bett- und zwei Drei-Bett-Zimmer). Die Zwei-Bett-Zimmer, die als Familienzimmer genutzt werden können, haben ein eigenes Bad. 24-Stunden-Rooming-in ist bei uns selbstverständlich. Sollten Sie aber mal ein paar Stunden Ruhe benötigen, so können Sie Ihr Baby auch ins betreute Kinderzimmer bringen. Morgens und abends wird in unserem Aufenthaltsraum ein Frühstücks- bzw. Abend-Büffet angeboten. Das Mittagessen wird auf den Zimmern serviert.
Termine im AKH
Falsche Position, zu große oder zu flache Brustwarzen: Manchmal dauert es, bis es mit dem Stillen klappt. Eine Still- und Laktationsberaterin steht auf der Mutter-Kind-Station allen Wöchnerinnen an zwei Tagen pro Woche zur Verfügung. Sie berät und unterstützt junge Mütter zu allen Fragen der natürlichen Baby-Ernährung und auch, wenn Sie nicht stillen können oder möchten.
Organisatorisches
Übrigens: Ihr Baby ist automatisch krankenversichert, sobald es das Licht der Welt erblickt hat. Sind Sie bei einer gesetzlichen Krankenkasse, wird Ihr Kind kostenlos über die Familienversicherung mitversichert. Ist der Elternteil mit dem höheren Einkommen privat versichert, kann das Kind nicht kostenlos mitversichert werden. Dann muss die private Krankenversicherung Ihr Kind aufnehmen, zwar ohne Risikoprüfung aber mit eigenem Beitrag. Innerhalb von zwei Monaten sollten Sie Ihr Kind bei der Versicherung anmelden.
2. Tag nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Mama riecht am besten: Schon im Mutterleib haben sich bei Ihrem Baby sowohl der Geruchs- wie auch der Geschmackssinn ausgebildet. In den nächsten Tagen wird Ihr Baby lernen, die Gerüche seiner engsten Verwandten wie Mama, Papa und Geschwister zu unterscheiden. Ihr Verzicht auf Parfum und duftende Kosmetika wie Duschgel, Cremes und Deodorant unterstützt es dabei, denn künstliche Düfte können das Baby jetzt verwirren. Eltern sollten jede Gelegenheit für Körper- und Hautkontakt mit ihrem Baby nutzen. Übrigens: Der Hand- und Fußgreifreflex diente entwicklungsgeschichtlich dem Festklammern an der Mutter und ist so kräftig, dass ein Neugeborenes sich damit an einer Stange festhalten könnte. Wenn Sie zart auf die Handinnenfläche oder auf die Fußsohle Ihres Babys drücken, wird es zugreifen, beziehungsweise die Fußsohle und Zehen beugen – wie ein »Greifen« mit den Füßen. Der Handgreifreflex verschwindet spätestens bis zum Ende des neunten Lebensmonats und der Fußgreifreflex bis zum Ende des ersten Lebensjahres.
Tipps für Mütter
Manche Neugeborenen werden jetzt unruhig. Sie wollen jede Stunde an die Brust, brauchen intensivsten Hautkontakt und pausenlos die Bestätigung, dass Mama da ist. Bleiben Sie entspannt und geben sie ihrem Baby, was es verlangt. Die schützende Begrenzung in der Gebärmutter ist jetzt nicht mehr da, aber wir können Ihnen zeigen, mit welcher Technik Sie Ihr Neugeborenes in ein Tuch einwickeln können, so dass es sich auf Ihrem Arm genau so sicher und geborgen fühlen kann.
Allgemein ist jetzt viel Hautkontakt das Wichtigste für Ihr Baby. Übrigens erhalten Sie von unserem Pflegeteam zum Duschen hygienische Spülungen ohne künstliche Duftstoffe. So können Sie sich (und eventuelle Nähte) pflegen ohne Ihr Neugeborenes mit fremden Düften zu verwirren.Tipps für Väter
Wussten Sie, dass neugeborene Babys noch nicht ihr eigenes Köpfchen halten können? Auf der Mutter-Kind-Station zeigen wir Ihnen gerne, wie Sie Ihr Kind optimal halten, wickeln sowie an- und ausziehen. Diese Anleitung zum Handling bieten wir grundsätzlich allen Eltern auf Wunsch an.
Angebote des AKH
3. Tag nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Augen auf: Die Fähigkeit zu sehen, ist bei Ihrem Baby noch nicht sehr ausgeprägt. Ihr Kleines sieht die Welt jetzt noch verschwommen, aber in der Distanz beim Stillen bzw. Füttern zu Ihrem Gesicht kann es genau Ihre Augen sehen. Blickkontakt während des Fütterns und Schmusens unterstützt daher die Bindung zwischen Mutter und Kind, das sogenannte Bonding. Und auch das ist jetzt wichtig: Auf Temperaturschwankungen von mehr als 5 Grad Celsius reagiert das Neugeborene empfindlich. Eine möglichst gleichbleibende Temperatur der Umgebung ist daher unbedingt sicherzustellen. Das gilt auch und besonders für das Wasch- und Badewasser. Übrigens: Durch den Atemschutzreflex werden die Atemwege des Säuglings blockiert, sobald Nase und Mund mit Wasser in Berührung kommen. Diesen Reflex kann man ebenfalls beobachten, wenn Säuglinge starkem Wind ausgesetzt sind. Er bildet sich im Laufe der ersten sechs Monate zurück. Ebenfalls nützlich im Wasser ist der Schwimmreflex: Hält man ein Baby horizontal ins Wasser, macht es schwimm-ähnliche Paddel-Bewegungen.
Tipps für Mütter
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in den Tagen nach der Entbindung Hitzewallungen bekommen. Während der Schwangerschaft produziert der Körper vermehrt Östrogene, nach der Geburt stellt sich der Körper wieder um und reduziert die Produktion. Einfach öfters die nass geschwitzte Wäsche wechseln, damit Sie sich nicht erkälten.
Manche Mütter haben schon ein paar Tage nach der Entbindung Spannungsgefühle in der Brust, weil der Milcheinschuss schon eintritt. Da helfen Quarkwickel und Kohlauflagen, die wir auf der Mutter-Kind-Station gerne für Sie vorbereiten. Sollte das keine Linderung bringen, hat unsere Still- und Laktationsberaterin noch weitere Tipps parat und zeigt Ihnen auch, wie Sie sich mit Brustmassagen selbst entspannen können.Angebote des AKH
Rundum gut versorgt: Zwischen dem zweiten und dritten Lebenstag ist der beste Zeitpunkt für das Neugeborenen-Screening. Dabei werden Babys anhand einer Blutprobe auf Hormonstörungen und Stoffwechselkrankheiten untersucht. Bei einem Hörtest wird untersucht, ob das Kind eine Hörstörung hat. Würde die unbehandelt bleiben, ginge die Fähigkeit, Sprache zu erkennen, verloren.
Das Hörscreening dauert nur ein paar Minuten. Bei der automatisierten Hirnstammaudiometrie wird ein Sondenton abgegeben und die Reaktion des Gehirns auf diesen Ton gemessen. Ist eine Reaktion messbar, sind Mittelohr, Hörschnecke, Hörnerv und unterer Teil der Hörbahn funktionsfähig. Bei irgendwelchen Auffälligkeiten überweisen wir zu einem HNO-Arzt, der dann weitere Untersuchungen durchführt.
Auch die Mutter ist rundum gut versorgt: Am dritten Tag der Entbindung steht die geburtshilfliche Abschlussuntersuchung an.
Organisatorisches
Wir helfen Ihnen beim Papierkram: In der ersten Woche nach der Geburt sollten Sie Ihr Kind beim Standesamt sowie beim Einwohnermeldeamt anmelden. Sie erhalten von uns nach der Geburt die Anmeldepapiere. Wenn Sie diese ausgefüllt und zusammen mit Ihren Unterlagen bei uns abgegeben haben, bestätigen wir die Geburt und übermitteln die Papiere an das Standesamt. Dort können Sie die Geburtsurkunden und Unterlagen nach circa einer Woche wieder abholen. Fragen Sie, ob die automatische Übermittlung an das Einwohnermeldeamt geklappt hat, ansonsten müssten Sie selbst dort die Meldung einreichen. Wenn noch nicht schon längst geschehen, sollten Sie gleich auch noch Elterngeld und Kindergeld beantragen. Die werden rückwirkend nur drei, bzw. sechs Monate nachgezahlt.
Ausführliche Informationen bieten die Stadt Celle und der Landkreis Celle
4. Tag nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Ihr Baby ist etwas kleiner, größer, leichter oder schwerer als es seine Geschwister oder andere Kinder im Bekanntenkreis waren? Keine Sorge, das ist meist ganz normal: So sind Mädchen oftmals etwas kleiner, ebenso wie das erste von Geschwisterkindern. Auch Babys, die vor dem errechneten Geburtstermin das Licht der Welt erblicken sind in der Regel kleiner. Weitere Faktoren, die sich auf Größe und Gewicht des Neugeborenen auswirken, sind auch die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft, die Anzahl der Babys im Mutterleib und nicht zuletzt die Erbanlagen. Übrigens: Der menschliche Säugling ist – wie der anderer Primaten – ein Tragling. Von unseren Urahnen stammt der Moro-Reflex: Beim so genannten Umklammerungsreflex wirft das Baby die Arme erst ausgestreckt nach hinten, um sie dann wieder vorne zusammenzuführen. Er wird ausgelöst, wenn sich das Baby durch laute Geräusche oder Erschütterungen erschreckt. Da dies mit Angstgefühlen verbunden ist, sollte ein Auslösen dieses Reflexes durch gezielte Griffe vermieden werden. Bis zum vierten Lebensmonat ist er meist verschwunden.
Tipps für Mütter
Vier, fünf Tage nach der Geburt geraten manche Mütter auf eine emotionale Achterbahn. Sie pendeln zwischen Glücksgefühlen und Heulanfällen oder es laufen einfach die Tränen bei den überraschendsten Anlässen. Grund sind zum einen die starken Hormonveränderungen nach der Entbindung aber auch der Schlafentzug, Stillprobleme, Überforderung oder falsche Erwartungen. Meistens hält diese Phase nur zwei, drei Tage an und verschwinden wieder von selbst.
Tipps für Väter
Haben Sie die Möglichkeit, sich für ein paar Tage Urlaub zu nehmen? Das wäre jetzt sehr hilfreich, vor allem, wenn Ihre Partnerin jetzt emotional instabil sein sollte. Ihre Unterstützung für den Wechsel nach Hause und den neuen Alltag als Familie ist jetzt eine wohltuende Konstante.
Nicht vergessen: für die Entlassung aus der Klinik eine Babyschale für die Heimfahrt mitbringen!Angebote des AKH
Zwischen dem vierten und zehnten Lebenstag findest die U2 statt. Das ist die erste ausführliche Untersuchung von einem Kinderarzt. Dabei werden die körperlichen Merkmale, besonders auch das Hüftgelenk, und die Reflexe des Säuglings überprüft. Bei Verdacht auf eine Hüftgelenksfehlbildung wird zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen. Ansonsten hat diese aber auch Zeit bis zur U3 in der vierten oder fünften Lebenswoche.
Wenn es Ihnen gut geht und keine Komplikationen auftreten, können Sie in der Regel nach der U2, nach einem Kaiserschnitt einen Tag später, mit Ihrem Baby nach Hause gehen.
Wir tun alles dafür, dass Sie im Anschluss an die Zeit in unserer Klinik mit Freude und einem sicheren Gefühl nach Hause gehen und die neue Lebenssituation mit Ihrem Nachwuchs vollends genießen können!
1. – 2. Woche nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Baby und Eltern sind immer noch mitten in der Bonding-Phase. Trost, Schutz und Geborgenheit sind jetzt enorm wichtig, damit der neue Erdenbürger sich schnell in seinem neuen zu Hause außerhalb des Mutterleibes eingewöhnt. Viel Körperkontakt tut jetzt gut, am besten Haut an Haut: Auf Mamas oder Papas nacktem Oberkörper fühlt sich das Baby besonders wohl. Hier spürt es nicht nur Wärme und Zuwendung, sondern auch den Herzschlag des Elternteils. Und wenn Sie beim Stillen bzw. Füttern Ihren Kopf ab und zu hin und her drehen, werden Sie entdecken können, dass Ihr Baby Augenkontakt hält.
Tipps für Mütter
Nehmen Sie sich Zeit für eine ungestörte Eingewöhnung mit dem Säugling zu Hause. Stellen Sie ruhig mal Telefon und Türklingel ab, um Ruhe zu haben, damit Sie einen gemeinsamen Rhythmus finden können. Und vor allem: vertrauen Sie Ihrem Mutterinstinkt – Sie werden schnell merken, dass Sie ein gutes Gespür dafür haben, was Ihr Baby benötigt. Bitte denken Sie daran: In Ihrem Bauch kannte es kein Hungergefühl oder Tages- und Nachtzeiten. Es war immer ganz nah bei Ihnen – geben Sie ihm auch jetzt stets das Gefühl von Nähe, Wärme und Geborgenheit. Geben Sie sich ausreichend Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen.
Tipps für Väter
Ihr Zuspruch und Ihr Überblick helfen jetzt prima in der Eingewöhnungsphase zu Hause. Übernehmen Sie jetzt das Kochen und die Hausarbeit. Und unterstützen Sie Ihr Kind dabei, einen Schlaf- und Wach-Rhythmus zu finden. Ihr Kind sollte im eigenen Babybett schlafen – in der ersten Zeit am besten im Elternschlafzimmer. Verzichten Sie auf Nestchen, Kissen und Decke im Bett – Neugeborene schlafen am sichersten im Babyschlafsack. Legen Sie auch keine Schaffelle oder wasserdichte Unterlagen in das Babybett. Eigentlich selbstverständlich: Die Umgebung muss absolut rauchfrei sein. Bringen Sie Ihr Kind am besten dann ins Bett, wenn es satt ist, und achten Sie darauf, dass es in Rückenlage schläft.
Organisatorisches
3. – 4. Woche nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Schreit Ihr Baby viel? Nicht immer steckt Hunger dahinter. Auch das Bedürfnis nach Berührung ist nach wie vor groß. Darüber hinaus kann das Baby seine Anpassungsprobleme in der manchmal lauten, grellen und ungemütlichen Welt durch Schreien zeigen. Ihr Kleines hat zudem das intensive Erlebnis der Geburt vielleicht noch nicht ganz verarbeitet. Jetzt beginnt Ihr Baby, Tag und Nacht zu unterscheiden. Auch, wenn es sich mit seinem Biorhythmus noch nicht daran hält. Mit abendlichen Ritualen können Sie diese Entwicklung unterstützen.
Tipps für Mütter
Spaziergänge an der frischen Luft tun Ihnen und Ihrem Kind sehr gut. Vielleicht fragen Sie sich anfangs, wie Sie erkennen können, ob es Ihrem Baby zu warm oder zu kalt ist. Wählen Sie einfach die Kleidung der Jahreszeit entsprechend, wobei jedes Baby ein unterschiedliches Wärmeempfinden hat. Sie bekommen schnell ein Gefühl dafür, wann sich Ihr Baby wohl fühlt und ob es ihm zu warm oder zu kalt ist. Die Temperatur Ihres Babys fühlen Sie am besten im Nacken-Schulter-Bereich. Bitte denken Sie daran: Babys gehören nicht in die pralle Sonne. Beim Spazierengehen sollten Sie für Schatten sorgen, Ihr Kinderwagen ist idealerweise mit Sonnenschirm oder Sonnensegel und für schlechtes Wetter mit einem Regenschutz ausgestattet.
Tipps für Väter
Die tägliche Pflege Ihres Kindes haben Sie in der Klinik schon kennengelernt. Zu Hause können Sie individuell entscheiden, wann, wie und wo Sie Ihr Baby pflegen. Ein Bad in warmen Wasser ist für die meisten Neugeborenen ein Wohlfühl-Erlebnis. Holen Sie sich bei Bedarf Unterstützung bei Ihrer häuslichen Hebamme. Mit ihr zusammen können Sie entscheiden, wie oft Ihr Baby badet und welche Badezusätze Sie benutzen. Das tägliche Waschen und Umziehen des Neugeborenen sollte fester Bestandteil des Tagesablaufs sein.
5. – 6. Woche nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Um die 5. Woche herum erlebt das Baby seinen ersten Wachstumsschub. Die bisher eher unwillkürlichen Bewegungen werden kontrollierter und Ihr Kind wird zunehmend aktiv. Nun nimmt es auch immer mehr Reize aus seiner Umgebung war, von denen es jedoch schnell überfordert ist. Vieles macht ihm Angst und es braucht den Körperkontakt zu den Eltern und ihren liebevollen Zuspruch jetzt besonders. Auch Dreimonatskoliken können der Grund für schreiende Babys sein. Jetzt ist die Zeit, in der Ihr Baby bekannte Gesichter von fremden unterscheiden kann und unterschiedlich darauf reagiert. Legt man das Baby öfter auf den Bauch – natürlich nicht direkt nach den Mahlzeiten – wird es jetzt vielleicht schon versuchen, sein Köpfchen zu heben. Das stärkt die Nackenmuskulatur und ist wichtig für Babys motorische Entwicklung.
Tipps für Mütter
Bestimmt haben Sie nach den ersten Wochen mit Ihrem Baby zu Hause eine Menge Fragen zur Gesundheit, zum Thema Impfen und zur optimalen Entwicklung Ihres Kindes. Diese können Sie bei der U3 dem Kinderarzt stellen – die nächste Vorsorgeuntersuchung steht jetzt an. Auch der Arzt wird Sie vieles fragen, beispielsweise zum Verhalten Ihres Kindes oder ob es Probleme beim Trinken, Verdauen oder Schlafen hat. Er misst Größe, Gewicht und Kopfumfang des Babys und untersucht, ob es sich in den vergangenen Wochen altersgerecht entwickelt hat. Spätestens jetzt wird auch das Hüftgelenk mit Ultraschall auf mögliche Fehlstellungen überprüft, um bleibende Schäden ausschließen zu können.
Tipps für Väter
Hat sich inzwischen ein Baby-typischer Alltag eingefunden? Wie wäre es, die Großeltern oder andere Vertrauenspersonen mal für einen Abend als Babysitter zu engagieren? So hätten Sie und Ihre Partnerin mal wieder einen Abend zu zweit, nur für sich als Paar. Ein paar Stunden ohne Baby ganz in Ruhe zum Auftanken, bevor Sie sich wieder gestärkt auf Ihren Nachwuchs konzentrieren.
7. – 8. Woche nach Geburt
Entwicklung des Kindes
Ihr Baby kann immer besser hören und wird beginnen, den Kopf in Richtung interessanter Geräuschquellen zu drehen. Auch bunte Gegenstände sind spannend. Zeigt man dem Baby öfter einmal sein eigenes Spiegelbild, wird es zunehmend Interesse daran finden. Der größte Teil seiner Schädelplatten ist jetzt geschlossen. Nur das Grübchen über der Stirn (die große Fontanelle) sorgt dagegen noch bis zu 30 Monate dafür, dass die Schädeldecke flexibel bleibt und das Gehirn Ihres Babys ungehindert wachsen kann. Ihr Kleines schreit wieder mehr als vorher? Der zweite Wachstumsschub ist in vollem Gange. Am Ende des Schubs werden Eltern feststellen, dass ihr Baby seine Umwelt nun aufmerksamer betrachtet und viel Interesse an seiner Umgebung zeigt. Nach etwa zwei Monaten fangen Säuglinge an, auf eine neue Weise direkt Kontakt aufzunehmen: mit einem Lächeln.
Organisatorisches