Frühchen-Versorgung über Generationen im AKH Celle

Im AKH Celle werden Frühgeborene ganz besonders betreut. Und jedes dieser Frühchen hat seine ganz eigene Geschichte – und manchmal ist diese ganz eigene Geschichte besonders außergewöhnlich. Wenn zum Beispiel Neffe und Onkel als Frühchen versorgt werden...

Rund 30 Frühchen mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm sind in den vergangenen 12 Monaten im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Celle auf der zweitältesten Frühgeborenen-Intensivstation in Niedersachsen betreut worden. Und jedes dieser Frühchen hat seine ganz eigene Geschichte – und manchmal ist diese ganz eigene Geschichte besonders außergewöhnlich.


„Ich bin über den Nachnamen von Mutter und Kind gestolpert. Irgendwie kam mir der bekannt vor“, sagt Kathrin Mayele, Kinderkrankenschwester (auf diese eher traditionelle Berufsbezeichnung besteht sie) auf der Station M0 des AKH. Dort betreute sie über den Jahreswechsel den kleinen Jungen mit einem Geburtsgewicht von 930 Gramm.
 

„Plötzlich hatte ich so eine Ahnung, woher ich den Namen kennen könnte, auch der Vorname fiel mir ein – und ich fragte kurzerhand die Mutter“, erzählt Mayele mit einem Schmunzeln. Und tatsächlich: Der Junge, den sie aktuell betreute und ein Junge, den sie in ihrem zweiten Lehrjahr im April 1991 betreut hatte, haben den gleichen ungewöhnlichen Nachnamen. Und es stellte sich heraus: Sie sind Neffe und Onkel – und beide hat sie im AKH versorgt.
 

Sofort kamen Mayele und die Mutter bzw. Schwester, die namentlich nicht erwähnt werden möchte, ins Gespräch, schauten sich alte und neue Fotos an. „Frau Mayele und ich hatten aber auch vorher schon irgendwie eine ganz besondere Verbindung. Sie ist einfach herzensgut und kümmert sich einmalig um uns beide – so wie auch das ganze Team“, sagt die Mutter, die ihr Kind wegen einer Schwangerschaftsvergiftung in der 27. Woche per Kaiserschnitt zur Welt bringen musste.
 

Bei Kinderkrankenschwester Mayele kamen dann schnell wieder die Erinnerungen zurück. „Das ist echt verrückt: Beide Kinder haben an exakt der gleichen Stelle im selben Zimmer gelegen – mittlerweile ist die Station natürlich modernisiert“, sagt sie. „Ich wusste sogar noch in etwa das Geburtsgewicht des Frühchens von damals – bis auf 40 Gramm genau. Es ist großartig zu sehen, wie aus einer kleinen Handvoll Leben später ein erwachsener Mensch wird, der voll im Leben steht“, so die 52-Jährige weiter.
 

„Mein Bruder wurde hier vor über 30 Jahren bestens betreut – und jetzt mein Sohn. Das ist schon wirklich eine ganz besondere Geschichte“, erzählt die Mutter und fügt abschließend lächelnd hinzu: „Über 30 Jahre beste Betreuung und Versorgung im AKH – das klingt ja fast wie ein abgedroschener Werbeslogan. Aber wir haben das hier wirklich so erlebt und danken dem gesamten Team des AKH für die tolle Unterstützung.“
 

Kathrin Mayele wünscht sich, noch bis zur Rente Frühgeborene groß zu pflegen. „Auf der M0 haben wir durch das Stationskonzept die Möglichkeit, die Kinder und Familien noch weiter zu begleiten, manchmal fast bis zur Entlassung“, so Mayele, „Das motiviert das Team, auch für das nächste Frühgeborene wieder alles zu geben.“

  • Kathrin Mayele mit Frühchen im Jahre 1991 und heute

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