Erkrankungen & Therapien Fachbereich Gefäßchirurgie
Aortenaneurysma
Als Aortenaneurysma wird eine Aussackung (Aneurysma) der Hauptschlagader (Aorta) bezeichnet. Man unterscheidet Aneurysmen der Aorta in der Höhe des Brustkorbes von abdominellen (Bauch-)Varianten. Bei fortgeschrittenem Aneurysma droht eine Ruptur mit einer hohen Sterblichkeitsrate.
Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose)
Eine Carotisstenose ist eine Verengung der Halsschlagader (Arterie). Die häufigste Ursache für eine solche Verengung ist eine Arterienverkalkung, auch Arteriosklerose genannt. Dabei verlieren die Gefäße an Elastizität, verengen und verhärten sich.
Periphere arterielle Verschluss-Krankheit (pAVK) / Schaufensterkrankheit
Als periphere arterielle Verschluss-Krankheit (pAVK) wird die Einschränkung der Durchblutung von Arterien in den Armen oder Beinen bezeichnet. In den Arterien bilden sich Engstellen (Stenosen), die den Blutstrom in das Gewebe behindern.
Fußsyndrom und chronische Ulzeration
Zu unserem Behandlungsspektrum gehört auch die Versorgung chronischer Wunden im Bereich der Beine und Füße. Oft liegen eine Erkrankung der Gefäße (Arterien, Venen) oder ein Diabetes vor.
Das gilt für Erkrankungen der Arterien, die zu Durchblutungsstörungen führen, aber auch für Erkrankungen der Venen, die durch einen gestörten Bluttransport zurück zum Herzen zu Stauungen führen, die mit einem Aufbrechen der Haut und der Bildung von Geschwüren einhergehen können.
Ein Sonderfall für die Entstehung von Fußwunden ist das diabetische Fußsyndrom. Es wird verursacht durch diabetische Polyneuropathie (Nervenschädigung durch hohen Blutzuckerspiegel, meist in den Füßen und/oder Händen), rissige Haut oder Fußdeformitäten. Die Heilung des diabetischen Fußsyndroms wird häufig durch gleichzeitig vorhandene Durchblutungsstörungen verhindert. Das Ergebnis können Infektionen und schwerwiegende Komplikationen und Schäden sein; im schlimmsten Fall gilt es, eine Amputation zu verhindern!
Behandlung von Venenleiden: Krampfaderoperationen und Verödungsbehandlung
Bei einem geschwächten Venensystem ist der Abtransport des Blutes zurück zum Herzen unzureichend. Zunächst macht sich ein Venenleiden optisch bemerkbar, beispielsweise als Besenreiser oder als vorübergehende Schwellung am Knöchel. Weiter fortgeschritten kann es zu Krampfadern, einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI) einschließlich eines offenen Beines (Ulcus cruris venosum) kommen. Diese können die Entstehung einer akuten Venenerkrankung – zum Beispiel die tiefe Beinvenenthrombose – begünstigen.
Dialysezugänge (Shuntchirurgie, Dialysekatheter-Anlage)
Sollten Sie unter chronischem oder akutem Nierenversagen leiden, ist oftmals ein Zugang für die Dialyse notwendig.
Hier sind verschiedene Verfahren etabliert. Am häufigsten erfolgt die Dialyse über Katheter oder über einen sogenannten Shunt. Der Shunt stellt eine Direktverbindung (arterio-venöse Fistel) zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer (das Blut zum Herzen zurücktransportierenden) Vene dar. Diese Direktverbindung wird in der Regel am Unter- oder Oberarm operativ angelegt und stellt die „Lebensader“ von Dialysepatienten dar.