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Pankreaszentrum
Erkrankungen und Therapien
Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen eine erhebliche Belastung. Wir möchten das Motto der Deutschen Krebshilfe aufgreifen – „Durch Wissen zum Leben“ und Ihnen mit diesen Informationen helfen, Ihre Erkrankung zu verstehen und Ihnen Mut machen. Denn es gibt begründete Hoffnung: Dank fortschrittlicher Operations- und weiterer Therapieverfahren können immer mehr Patienten, die an Pankreaskrebs leiden, erfolgreich behandelt werden.
Natürlich kann diese Homepage ein Arztgespräch nicht ersetzen. Sie soll Ihnen vielmehr einen ersten Überblick über diagnostische Methoden und Therapiemöglichkeiten von Pankreaskrebs vermitteln.
Die Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (medizinisch: Pankreas) gehört zu den größten und wichtigsten Drüsen des menschlichen Körpers. Sie liegt im hinteren Teil der Bauchhöhle zwischen dem Magen und der Wirbelsäule. In unmittelbarer Nähe zur Bauchspeicheldrüse befinden sich die Leber, der Darm und andere Organe. Die menschliche Bauchspeicheldrüse ist ca. 15 – 20 cm lang und wiegt in etwa 70 Gramm. Sie wird in insgesamt drei Abschnitte unterteilt: den Kopf, den Körper und den Schwanz.
Die Bauchspeicheldrüse erfüllt zwei wichtige Aufgaben. Zum einen produziert sie Verdauungssäfte (Verdauungsenzyme und Bikarbonat), die sie in den Zwölffingerdarm abgibt. Diese Verdauungssäfte werden für die Aufschlüsselung und Zerkleinerung der Nahrung im Darm benötigt. Zum anderen produziert sie die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel und somit die Zuckerverwertung im Körper regulieren.
Die Produktion der Verdauungssäfte findet im so genannten exokrinen Drüsengewebe (exokrin =„nach außen abgebend“) statt. Das exokrine Drüsengewebe bildet den Hauptanteil der Bauchspeicheldrüse und ist im Falle einer Krebserkrankung überwiegend betroffen.
Die Hormone Insulin und Glukagon werden in den so genannten Langerhans-Inseln produziert. Die Langerhans-Inseln sind Zellgruppen, die den endokrinen Anteil (endokrin = „nach innen abgebend“) der Bauchspeicheldrüse bilden.
Fallen die Funktionen krankheitsbedingt aus, kann dies lebensbedrohlich werden.
Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Bei der Entstehung einer Krebserkrankung weichen einzelne Körperzellen von ihrem normalen Teilungsplan ab. Veränderungen in der Erbmasse der Zellen führen dazu, dass sie sich schneller als normal teilen und Zellverbände (Tumoren) bilden, die sich in die unmittelbare Umgebung ausbreiten, ohne dabei Organgrenzen zu berücksichtigen. Dringen diese Zellen in Lymphgefäße und Blutbahnen ein, kann es zu einer Verbreitung im ganzen Organismus kommen. Die durch die Streuung der Zellen entstandenen Zellverbände nennt man Metastasen.
Als Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bezeichnet man eine bösartige Gewebsveränderung der Bauchspeicheldrüse. Bösartige Tumoren können am Kopf, am Körper und am Schwanz der Bauchspeicheldrüse auftreten, wobei in gut 70 % der Fälle der Pankreaskopf betroffen ist.
Fast alle bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse entstehen im exokrinen Drüsengewebe, das die Verdauungssäfte produziert.
Ursachen und Risikofaktoren
Warum Bauchspeicheldrüsenkrebs entsteht, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Es sind jedoch einige Faktoren bekannt, die das Erkrankungs- risiko erhöhen. Als Risikofaktoren gelten:
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Rauchen
- Alkohol
- Genetische Veranlagung
Symptome des Pankreaskarzinoms
Vor allem im frühen Stadium verursacht Bauchspeicheldrüsenkrebs kaum Beschwerden, was dazu führt, dass er häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird.
Folgende Symptome können auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hinweisen und sollten, wenn sie länger anhalten, unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden:
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetit- und Gewichtsverlust
- Ikterus (Gelbsucht)
Untersuchungen
Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden, um Bauchspeicheldrüsenkrebs festzustellen.
Wurde ein Tumor entdeckt, ist ein exaktes Bild der Erkrankung wichtig. Alle Untersuchungen haben deshalb das Ziel, genau zu erforschen, wo der Tumor sitzt, wie groß er ist und ob bereits andere Organe betroffen sind.
Die wichtigsten Untersuchungsmethoden zum Nachweis eines Bauchspeicheldrüsentumors sind:
- Anamnese (Krankengeschichte)
- Laboruntersuchungen/Tumormarker
- Röntgenuntersuchung des Brustkorbs
- Konventionelle und endoskopische Ultraschalluntersuchung
- Computertomographie
- Magnetresonanztomographie
- Endoskopisch Retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP)
KLassifizierung des Tumors
Bei der Beurteilung der Tumorerkrankung wird die Größe des Tumors (T), der eventuelle Befall der dazugehörigen Lymphknoten (N) und das Vorhandensein von etwaigen Tochtergeschwülsten (Metastasen - M) untersucht. Die Klassifizierung wird in einem international gültigen TNM-System beschrieben, aus dem sich die internationale Stadienklassifikation (UICC) ableiten lässt. Beides ist Grundlage für die entsprechenden Therapiemaßnahmen.
Klassifizierung
Die TNM-Klassifizierung
T – Wie groß ist der Tumor? | |
TX | Der Primärtumor kann nicht beurteilt werden |
T0 | Kein Primärtumor erkennbar |
Tis | Carcinoma in situ |
T1 | Der Tumor ist auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt und max. 2 cm groß |
T2 | Der Tumor ist auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt und mehr als 2 cm groß |
T3 | Der Tumor breitet sich jenseits der Bauchspeicheldrüse aus, |
T4 | Der Tumor wächst in die großen benachbarten Blutgefäße ein |
N – Sind die Lymphknoten mit Krebszellen befallen? | |
NX | Die umliegenden Lymphknoten können nicht beurteilt werden |
N0 | Die umliegenden Lymphknoten sind frei von Tumorzellen |
N1 | In den umliegenden Lymphknoten sind Tumorzellen vorhanden |
M – Haben sich Tochtergeschwulste (Metastasen) gebildet? | |
M0 | Es sind keine Fernmetastasen in anderen Organen feststellbar |
M1 | Es wurden Fernmetastasen in anderen Organen nachgewiesen |
Die UICC-Klassifizierung
UICC-Stadium 2010 | TNM-Klassifizierung | ||
Stadium 0 | Tis | N0 | M0 |
Stadium Ia | T1 | N0 | M0 |
Stadium Ib | T2 | N0 | M0 |
Stadium IIa | T3 | N0 | M0 |
Stadium IIb | T1-T3 | N1 | M0 |
Stadium III | T4 | Jedes N | M0 |
Stadium IV | Jedes T | Jedes N | M1 |
Behandlungsmöglichkeiten
Jede Behandlung hat zum Ziel, den Krebs möglichst vollständig zu heilen oder einzugrenzen und die Lebensqualität des Patienten langfristig zu verbessern. Welche Therapie für Sie persönlich sinnvoll ist, ergibt sich aus der Auswertung aller Untersuchungsbefunde. Bevor eine Therpieentscheidung getroffen werden kann, muss untersucht werden, wie weit Ihre Krebserkrankung fortgeschritten ist und welche Eigenschaften der Krebs aufweist.
Je nach Voraussetzung stehen zur Therapie des Pankreaskarzinoms folgende Behandlungsmethoden zur Verfügung:
- Operation
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
Operation
Das wichtigste Verfahren zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die Operation. Die sogenannte kurative Operation hat das Ziel, den Tumor vollständig zu entfernen und die Krankheit damit zu heilen.
Befindet sich der Tumor im Kopf der Bauchspeicheldrüse, wird eine sogenannte Whipple- Operation durchgeführt. Bei dieser Operation entfernt der Chirurg in der Regel den vom Tumor besetzten Bauchspeicheldrüsenkopf, einen Teil des Magens, den Zwölffingerdarm sowie die Gallenblase mit Gallengang. Wenn möglich versuchen die Ärzte jedoch, den Magen samt Magenpförtner (Pylorus) vollständig zu erhalten, da sich dies positiv auf die Lebensqualität nach der Operation auswirkt (sog. pyloruserhaltende Resektion). In diesem Fall würden zusätzlich zum tumortragenden Bauchspeichel- drüsenanteil nur der Zwölffingerdarm und die Gallenblase entfernt.
Wenn sich der Tumor im Schwanz oder Korpus der Bauchspeicheldrüse befindet, wird neben dem tumortragenden Teil oft auch die Milz mit entfernt. In einigen Fällen muss die gesamte Bauchspeichel-drüse entfernt werden (sog. totale Pankreatektomie).
Wenn der Tumor spät erkannt wurde und zum Zeitpunkt der Diagnosestellung nicht entfernt werden kann oder es bestehen schon Metastasen, wird er mit großer Wahrschein- lichkeit Komplikationen verursachen.
Kommt es aufgrund des Tumors zu einer Einengung des Gallengangs oder einer Gallen- stauung, kann eine Gelbsucht (Ikterus) entstehen. In einem solchen Fall kann die Abfluss- störung durch die operative Verbindung des Gallengangs oberhalb der Enge mit dem Dünndarm umgangen werden (biliodigestive Anastomose). Eine andere Möglichkeit besteht darin, endoskopisch ein Röhrchen (Stent) in den Gallengang einzulegen, das die Verengung nach Aufdehnung offenhält.
Liegt eine tumorbedingte Verengung des oberen Magen-Darm-Traktes vor, kann diese durch eine operative Verbindung von Magen und Dünndarm behoben werden (Gastroenterostomie). In selteneren Fällen kann das Einbringen eines sogenannten Duodenalstents helfen, die Enge zu beseitigen und die Nahrungspassage zu ermöglichen.
Chemotherapie
- Ziel einer Chemotherapie ist es, alle im Körper verstreuten Krebszellen durch zellwachstumshemmende Medikamente (Zytostatika) abzutöten. Zytostatika beeinflussen das Zellwachstum und können insbesondere die Zellteilung verhindern oder verzögern. Sie wirken fast nur auf aktive, sich teilende Zellen. Da Tumorzellen sich besonders häufig teilen, sind sie das Hauptziel dieser Medikamente. Allerdings werden auch gesunde Körperzellen von den Medikamenten angegriffen, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.
- Eine Chemotherapie wird eingesetzt, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder im günstigsten Fall eine Verkleinerung des Tumors zu bewirken. Eine Heilung des Krebses allein durch eine Chemotherapie ist jedoch nicht möglich. Die Chemotherapie wird entweder vor oder nach einer Operation eingesetzt, um die Heilungschancen zu verbessern.
- Eine palliative (lindernde) Chemotherapie dient dazu, den Tumor zurückzudrängen oder das Tumorwachstum für einen gewissen Zeitraum zum Stillstand zu bringen und so die Beschwerden zu lindern.
Strahlenterapie
Die Bestrahlung (Radiotherapie) spielt beim Pankreaskarzinom eine geringere Rolle. Sie wird in der Regel nur bei symptomatischen Metastasen bzw. Metastasen mit drohender Symptomatik eingeleitet. Ziel ist die Symptomlinderung oder die Vermeidung durch Metastasen bedingten Komplikationen.
Behandlungsablauf am Pankreaszentrum Celle
Anamnese und Diagnostik
In den allermeisten Fällen wird nach einer Sonographie oder ambulant geführtem CT des Abdomens die Diagnose eines Pankreastumors gestellt. Diese erfolgen in der Regel bei Auftreten von Pankreaskrebsverdächtigen Symptomen wie: Gelbsucht, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust. Über Ihren Hausarzt oder den niedergelassenen Gastroenterologen erfolgt dann die Zuweisung zur Pankreassprechstunde.
Die Pankreassprechstunde findet im Patienten-Service-Center der Allgemeinchirurgie (PSC der ACH) jeweils Donnerstag von 13.00 – 15.00 Uhr statt. Nach Aufnahme Ihrer Daten durch Frau Wutzmann oder Frau Uhlemann werden Sie von Herrn Oberarzt S. Hoffner (Klinik für Allgemeinchirurgie) oder Oberarzt U. Freund (Klinik für Gastroenterologie) zunächst ambulant untersucht. Die von Ihnen mitgebrachten Befunde werden gesichtet und das weitere Vorgehen wird mit Ihnen besprochen und festgelegt.
Zur Diagnosesicherung und Evaluierung der Ausdehnung der Erkrankung erfolgen in der Regel weitere diagnostische Maßnahmen: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, konventionelle Ultraschalluntersuchung des Bauches und Endosonographie (endoskopische Ultraschalluntersuchung) ggf. mit Probegewinnung zur histologischen Untersuchung, CT/MRT des Bauches in der Regel mit Kontrastierung der Gallenwegen und Pankreasgang, ERCP (endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatographie – Spiegelung von Bauchspeicheldrüsen- und Gallengang).
Tumorkonferenz
Die Tumorkonferenz stellt das Kernstück der fachübergreifenden (interdisziplinäre) Behandlung krebskranker Patienten dar. Jeden Dienstag treffen sich hierfür Vertreter aller Fachabteilungen, die bei der Behandlung von Krebserkrankungen eingebunden sind und diskutieren anhand der vorliegenden Befunde ( CT- und Röntgenbilder, Ergebnisse der Gewebeproben und vieler weiterer Informationen über Art und Ausbreitung der Erkrankung ) das weitere Vorgehen. Dabei wird immer versucht, dem Patienten als kranken Menschen ein individuelles Therapiekonzept anzubieten, was ihm und seiner Lebenssituation gerecht wird. Das Ergebnis dieser interdisziplinären Fallbesprechung wird in der Patientenakte dokumentiert und in einem nachfolgenden Gespräch dem Patienten ausführlich erläutert.
Somit treffen sich in der interdisziplinären Tumorkonferenz Chirurgen, Ernährungstherapeuten, Gastroenterologen, Onkologen, Pathologen, Röntgenärzte, Strahlentherapeuten sowie Vertreter der Onkologische Pflege und der behandelnde Stationsarzt, um das bestmögliche Therapiekonzept für den Patienten zu erstellen. In unserem Pankreaszentrum ist sichergestellt, dass ausnahmslos jeder Patient (sein Einverständnis vorausgesetzt) in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen wird und das Vertreter aller Fachabteilungen an jeder Tumorkonferenz teilnehmen.
Begleitung und Betreuung
Während des gesamten stationären Aufenthaltes werden Sie von einer speziell geschulten Krankenschwester begleitet, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Neben der Beantwortung vieler sich immer wieder stellender Fragen hilft sie bei der Vermittlung sozialdienstlicher Hilfestellungen und leitet auf Wunsch auch eine Ernährungsberatung ein. Des Weiteren erhalten Sie von ihr einen Beratungsordner, der neben allgemeinen Informationen auch spezielle Informationen über Ihren Behandlungsverlauf enthält. Die onkologische Krankenschwester nimmt auch bei weiteren Krankenhausaufenthalten immer wieder Kontakt mit Ihnen auf und bleibt somit ein wichtiger Ansprechpartner für Sie.
Beratung und Betreuung
Sie als unser Patient stehen im Mittelpunkt und dabei natürlich auch die Beratung und individuelle Betreuung neben der medizinischen Therapie.
Wir haben für Sie zur Information einige wichtige Aspekte der Beratung und Betreuung zusammengestellt. Gern können Sie sich hier informieren.
Physiotherapie
Während einer sich oft über Monate hinziehenden Tumortherapie, ist es wichtig begleitend ein individuelles Trainings- und Entspannungsprogramm zu beginnen. Auch wenn Sie seit Jahrzehnten vielleicht keinen Sport mehr betrieben haben, werden Sie die wohltuende Wirkung verspüren. Uns ist es wichtig, den Muskelabbau zu verhindern, da im zunehmenden Alter ein Wiederaufbau nur schwer möglich ist.
Auch nach einer Operation werden unsere Therapeuten Sie frühzeitig mobilisieren, um Ihre Muskulatur nicht weiter zu schwächen. Der noch immer weit verbreitete Gedanke, Schonung und Ruhe seien die beste Medizin, ist inzwischen auch wissenschaftlich widerlegt. Patienten, die ca. 3 Mal pro Woche aktiv werden, haben einen deutlichen Überlebensvorteil. Das Team der Physiotherapie des AKH besteht aus 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bietet für ambulante sowie stationäre Patienten das gesamte Spektrum von Physiotherapie, Atemtherapie, Beckenbodengymnastik, Massagen, Sportphysio- und Trainingstherapie an.
Gemeinsam mit Ihren behandelnden Ärzten (Frauenarzt und Krankenhausarzt) kann dann ein individuelles Programm zusammengestellt werden.
Ernährungsberatung
Nach Operationen an der Bauchspeicheldrüse und / oder während oder nach einer Chemotherapie können auch Ernährungsprobleme auftreten, u.a. Gewichtsverlust und verschiedene Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (z.B. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schleimhautentzündungen, Fettverwertungsstörungen).
Wir unterstützen Sie beim postoperativen Kostaufbau, empfehlen Ihnen bestimmte Ernährungsstrategien während Ihrer Erkrankung und beraten Sie zum Einsatz von Trinknahrung und zur Anwendung und Dosierung von Enzympräparaten.
Ansprechpartner ist unsere Diätassistentin:
Birke Sawadski | 05141 72-26008 | birke.sawadski(at)akh-celle.de |
Ernährungsberatung AKH Celle
Seelsorge
Auch die Seelsorger in unserem Haus sprechen gern mit Ihnen und haben stets ein offenes Ohr für Ihre Sorgen, auch wenn Sie keiner Kirche angehören.
Sozialer Dienst
Wenn Sie Informationen zu gesetzlichen Ansprüchen wünschen, können Sie sich mit unseren Sozialarbeiterinnen hier im Hause in Verbindung setzen. Beratung und Unterstützung bekommen Sie und Ihre Angehörigen insbesondere bei Fragen:
- zum Krankengeld
- zu Zuzahlungsregelungen der Krankenkassen
- zum Schwerbehindertenrecht
- zu medizinischen Rehabilitationsleistungen (nicht Kuren)
- zur beruflichen Wiedereingliederung
- zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten
- zu Haushaltshilfen
- zu weiteren Leistungen der Kranken- und Pflegekassen
Psychoonkologische Beratung
Die Diagnose „Krebs“ stellt einen gravierenden Einschnitt im Leben eines Menschen und seiner Angehörigen dar. Der Lebensmut, das Vertrauen in die eigene körperliche und seelische Stärke und die Zukunftspläne geraten ins Wanken, bedrohliche Gefühle und Gedanken tauchen auf.
Hier ist es hilfreich, sich einfach einmal aussprechen zu können und Belastendes auszudrücken. Dabei können Sie Bewältigungsstrategien entwickeln, die Ihre persönlichen Kraftquellen bewusst machen. So wird es möglich, eigene Handlungsspielräume zu erschließen und Hoffnung und Zuversicht zu finden und zu stärken. Das kann geschehen in Einzelgesprächen, durch Zugang zu relevanten Informationen oder im Austausch mit ebenfalls Betroffenen in Selbsthilfegruppen.
Das AKH hat eine seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit dem Onkologischen Forum, deren Psychoonkologinnen Marina Flockemann, Kristine Michaelis und Jana Czekay besuchen Sie gern während Ihres stationären Aufenthaltes. Wenn Sie einen Kontakt wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihr Pflegeteam. Auch nach Ihrer Entlassung stehen die drei Mitarbeiterinnen zur Verfügung. Sie erreichen sie unter Tel.: 05141-217766.
Hier finden Sie Rat...
Informations-Hotline des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg
Tel.: 0800/4 20 30 40 (von 8-20 Uhr kostenloser Anruf)
Über diese Hotline können Betroffene und Angehörige vielfältige Informationen erhalten.
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
krebsinformationsdienst(at)dkfz.de
www.krebsinformation.de
Deutsche Krebshilfe e.V.
Buschstraße 32
53113 Bonn
Tel.: 0228/729900
deutsche(at)krebshilfe.de
www.krebshilfe.de
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
Tiergarten Tower
Straße des 17. Juni 106-108
10623 Berlin
Tel.: 030/32293290
Fax: 030/322932966
info(at)krebsgesellschaft.de
www.krebsgesellschaft.de
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V.
Selbsthilfevereinigung von Menschen nach Bauchspeicheldrüsenoperation
Thomas-Mann-Str. 40,
53111Bonn
Tel.: 0228/33889250
bgs(at)adp-bonn.de
www.adp-bonn.de
Soziale Hilfen
Härtefonds
Bei der Bewältigung von finanziellen Problemen hilft auch die Deutsche Krebshilfe Bonn. Mit einem Härtefonds unterstützt sie schnell und unbürokratisch Krebspatienten und deren Familien, die durch eine Erkrankung in eine finanzielle Notlage geraten sind. Die finanzielle Zuwendung ist in der Höhe begrenzt und wird nur einmal gewährt. Ein einfaches Formular mit dem Nachweis der Bedürftigkeit muss ausgefüllt werden. Informationen zu diesem Thema können Sie in der Broschüre finden:
"Wegweiser zu Sozialleistungen - Informationen und Hinweise"
Deutsche Krebshilfe e.V.,
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Tel.: 0228/729900,
www.krebshilfe.de
Schwerbehindertenausweis
Bei einer Krebserkrankung kann auf Antrag beim zuständigen Versorgungsamt ein sogenannter "Grad der Behinderung" festgestellt werden. Das ist die Grundlage dafür, ob jemand Rechte oder Nachteilsausgleiche in Anspruch nehmen kann. Menschen sind nach dem Sozialgesetzbuch (SGB IX) schwerbehindert, wenn bei ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens 50 vorliegt. Dann ergeben sich folgende Begünstigungen:
- Erhöhter Kündigungsschutz am Arbeitsplatz
- Anspruch auf 5 Tage Sonderurlaub
- Je nach Höhe des zuerkannten Grades der Behinderung bestimmte Steuererleichterungen (Auskunft erteilt das Finanzamt)
- Gegebenenfalls vorzeitige Altersrente oder Pensionierung
Bei bestimmten weiteren gesundheitlichen Einschränkungen werden folgende Vergünstigungen gewährt, wie
- Freifahrt im öffentlichen Nahverkehr mit Eigenanteil oder Kfz-Steuerermäßigung (Voraussetzung ist das Merkzeichen "G" für erhebliche Gehbehinderung)
- Unentgeltliche Beförderung von Begleitpersonen (Voraussetzung ist "B" Notwendigkeit der Begleitperson)
- Parkerleichterung und Kfz-Steuerbefreiung (Voraussetzung ist "aG": außergewöhnliche Gehbehinderung)
- Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühr (Voraussetzung ist "RF" für Rundfunk- und Fernsehgebührbefreiung)
Anträge zur Anerkennung als schwerbehinderter Mensch sind bei den Versorgungsämtern zu stellen. Es gibt hierzu ein Antragsformular. Bei der Ausfüllung und Weiterleitung hilft Ihnen auch der Sozialdienst unseres Krankenhauses.
Infos zum Thema Schwerbehindertenausweis: www.vdk.de
Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, Hemmungen zu überwinden, Kontakte zu knüpfen und sich aus der sozialen Isolation zu befreien.
Das Onkologische Forum bietet neben Einzelberatungen auch Gruppenangebote für Qigong und das Gesundheitstraining nach Simonton an.
Fritzenwiese 117 (Nähe Nordwall)
29221 Celle
Tel.: 05141/217766
Fax: 05141/550188
www.onko-forum-celle.de
Hospiz-Haus Celle
Lebenswelt gestalten, Wohlbefinden und Zufriedenheit fördern.
Das Hospiz-Haus in Celle/Wietzenbruch bietet insgesamt 10 Besuchern Platz.