High-Tech zum Wohle der Patientinnen und Patienten: Erste roboterunterstützte Operationen im AKH Celle

Im Oktober vergangenen Jahres hat das Team des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Celle einen ganz besonderen neuen „Kollegen“ begrüßt – erstmals ist ein OP-Roboter im Klinikum installiert worden. Nach einer intensiven, mehrmonatigen Schulungsphase sind nun die ersten roboterunterstützten Operationen erfolgt – und die Ergebnisse stellen Patientinnen und Patienten sowie auch die Mediziner vollauf zufrieden.

Einer dieser Patienten war Hinrich Buhr aus Bergen. „Ich bin gelernter Landmaschinentechniker. Vielleicht habe ich deshalb einfach ein besonderes Vertrauen in technische Gerätschaften und sofort zugestimmt, als es hieß, dass ein Roboter den Arzt bei meiner OP unterstützt“, sagt der 56-Jährige mit einem Schmunzeln fünf Tage nach der Operation. Dabei war ihm vor dem Eingriff gar nicht nach Lachen zumute – im Gegenteil.

Buhr litt an einer sogenannten Sigmadivertikulitis. „Das ist eine Entzündung der Ausstülpungen im Bereich des Dickdarmes – eine der häufigsten entzündlichen Darmerkrankungen“, erläutert PD Dr. med. Wieland Raue, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie und Leiter des neuen Zentrums für Robotische Chirurgie am AKH. „Ich hatte unheimlich starke Schmerzen, konnte kein Wasser lassen – mir ging es echt dreckig“, erzählt Buhr.

Nach einer eingehenden Untersuchung war klar, dass ein operativer Eingriff notwendig sein würde. „Dr. Raue hat mit mir dann ausführlich gesprochen und mir erläutert, dass bei dieser Operation der Einsatz des OP-Roboters äußerst sinnvoll ist und etliche Vorteile bieten kann“, erzählt der 56-Jährige. Und der Mediziner Dr. Raue ergänzt: „Durch die technische Unterstützung ist ein schonenderer Eingriff möglich, die notwendigen Schnittwunden sind deutlich kleiner als bei den meisten herkömmlichen OP-Methoden. Die Instrumente lassen sich zudem millimetergenau steuern. Der Eingriff wird dadurch noch präziser, was auch mögliche Behandlungsrisiken weiter minimiert.“

Etwa fünf Stunden dauerte die Operation, einen Tag nach dem Eingriff konnte Hinrich Buhr schon ein wenig aufstehen, auch Wasser lassen war endlich wieder möglich. „Ich bin so dankbar, dass alles so gut funktioniert und sich mein Vertrauen in die Mediziner und die Technik ausgezahlt hat“, sagt der 56-Jährige. Mensch und Maschine – das geht gerade beim OP-Roboter Hand in Hand, wie Dr. Raue erläutert. „Der Operationsroboter führt keine eigenständigen Bewegungen aus, er ist stets der verlängerte Arm der Medizinerin bzw. des Mediziners. Er ist ein hochmodernes Werkzeug zum Wohle der Patientinnen und Patienten.“

Roboterunterstützte Operationen sind dabei in den Bereichen der Urologie, Gynäkologie, Viszeral- und Thoraxchirurgie möglich. Die Entscheidung, ob der OP-Roboter zum Einsatz kommt, trifft die zuständige Ärztin bzw. der zuständige Arzt, außerdem erfolgt eine Absprache mit der jeweiligen Patientin bzw. dem jeweiligen Patienten. „Oftmals ist der Einsatz des Roboters dabei jedoch sehr hilfreich, da durch diese Technik Eingriffe an Stellen möglich werden, die für menschliche Operierende sonst gar nicht oder nur durch einen großen Schnitt zu erreichen sind“, erklärt Raue einen weiteren Vorteil der Roboter-Technologie. Es können also dadurch bisher stark belastende Operationen künftig minimalinvasiv durchgeführt werden.

„Für mich zählt am Ende letztlich nur eins – nämlich, dass mir im AKH bestmöglich geholfen wurde. Und wenn mit modernsten Gerätschaften bessere Ergebnisse erzielt werden können, dann sollte man dem gegenüber auch aufgeschlossen sein“, sagt Buhr abschließend.

  • Hinrich Buhr (links) und Dr. med. Wieland Raue freuen sich über die erfolgreiche Operation.

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